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Mensch des Monats September: Karen Blixen

13.09.17

Das Bild zeigt eine Filmszene, in der 12 Menschen an einem reich gedeckten, festlichen Tisch sitzen und zu Abend essen.

Der Herbst nimmt, der Herbst gibt. Im September jährt sich der Todestag von Karen Blixen zum 55. Mal. Der September ist auch der Monat, in dem ihr Buch „Sieben phantastische Erzählungen" (geschrieben unter dem Pseudonym Isak Dinesen) im Jahr 1935 erstmals im Verlag C.A. Reitzel veröffentlicht wird. „Die dänische Schriftstellerin ist Teil der Nationalen Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen", die noch bis zum 5. November im Augusteum in Lutherstadt Wittenberg läuft.  

Die beiden Töchter des Gründungspastors einer pietistischen Sekte in Norwegen, Martina und Philippa, sind nach den beiden Wittenberger Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon benannt. Sie führen ein bescheidenes, asketisches Leben, das von tätiger Nächstenliebe gegenüber den Armen bestimmt ist. Als die Französin Babette als Flüchtling nach Norwegen kommt und von Martina und Philippa als Köchin eingestellt wird, werden sie mit französischer Kochkunst konfrontiert. Ein von Babette zubereitetes Festmahl entführt die protestantische Gemeinde in die Welt des leiblichen Genusses.

Ein Ausschnitt des oscarprämierten Films „Babettes Fest" ist derzeit in der Nationalen Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen" zu sehen, die noch bis zum 5. November im Augusteum in Lutherstadt Wittenberg läuft. Die Ausstellung beleuchtet die Wirkung Luthers vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart anhand von 95 Menschen, in deren Leben die reformatorische Botschaft eine besondere Rolle spielt. Dazu gehört die dänische Schriftstellerin Karen Blixen, die 1958 die Erzählung „Babettes Fest" schrieb, auf der die Verfilmung beruht.

In „Babettes Fest" geht es vor allem um die Frage der protestantischen Innerlichkeit. Geht die Konzentration auf das Innere, wie sie Luther vorschwebte, zwangsläufig mit einer Abwertung alles Äußerlichen einher? Luther selbst war der Welt durchaus zugewandt und ein genussfreudiger Mensch. Karen Blixen scheint daran erinnern zu wollen, dass Luthertum nicht nur etwas für Weltabgewandte bzw. Enthaltsame ist.

Die 1885 geborene Karen Blixen wuchs in einem stark religiös geprägten Elternhaus auf. Ein turbulentes Leben führte sie unter anderem nach Kenia, wo sie eine Farm betrieb. 1931 kehrt sie nach Dänemark zurück und lebt ganz als Schriftstellerin. Ihr autobiographischer Roman „Out of Africa" ist ihr bekanntestes Werk.

Benjamin Hasselhorn

 

Abbildung: Szene aus: Babettes Fest (Babettes gæstebud), Spielfilm, 1987, Concorde Home Entertainment GmbH

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